Antonellas Anekdoten/ Antonellas Anecdotes

Hier findest du ein paar Anekdoten aus Antonellas persönlichen Reisetagebuch. Sei gespannt!

Here you can find some anecdotes from Antonella personal travel diary. Prepare to be amazed!

#6 Wie die Zeit vergeht.../How time flies by...

...wenn man so unglaublich schöne Momente gemeinsam erlebt.

Okay, das war jetzt wohl das kitschigste Opening überhaupt, aber was solls, ich bin super in Weihnachtsstimmung. Und da wir uns eindeutig in der wohl schönsten Zeit des Jahres befinden, ist jetzt einfach mal alles erlaubt: vor Freude wild durch die Gegend springen ebenso wie vor Erschöpfung alle Tränen rauszulassen oder einfach mal wütend gegen die Wand schlagen. Ihr könnt mir gerne glauben, wenn ich euch jetzt erzähle, dass wir die ganze Palette an Emotionen in den letzten 75 Stunden durchlebt haben. Aber eigentlich waren unsere ganzen letzten 3,5 Monate vollgepackt mit Emotionen.

Wir haben so ziemlich alles erlebt, was man sich vorstellen kann und ganz ehrlich, am besten waren die Momente, in denen wir nicht wussten, ob wir jetzt besser lachen oder weinen sollen. Tja, ich kann euch mit Stolz berichten, dass Lisa und ich uns immer wieder für Lachen entschieden haben – macht die Situation meisten irgendwie erträglicher. Und obwohl wir teilweise so gegensätzlich wie Feuer und Wasser sind, können wir uns eigentlich gar nicht mehr vorstellen, nicht gemeinsam im selben Raum zu leben. Obwohl ich Lisa wortwörtlich jeden Morgen mit meiner guten Laune auf den Nerv gehe. 

Wir sitzen uns gerade im ICE 27 in Richtung Wien Hbf gegenüber und ich bin super dankbar für den Sitzplatz, nachdem wir ganze zwei Stunden am Boden vor der Tür verbracht haben. Halt typisch Studentinnen, die kein Geld für eine Sitzplatzreservierung haben, aber eigentlich einfach zu spät auf die Idee gekommen sind, dass kurz vor Weihnachten jeder Zug bestimmt bis zum Anschlag gefüllt sein wird. Egal, ich könnte mir keine bessere Begleitung vorstellen und auch wenn wir mittlerweile bereits 50 Minuten Verspätung haben – die Deutsche Bahn wird ihren Klischees echt immer gerecht. Immerhin bleibt uns noch genügend Zeit, um unseren Jänner zu planen, denn eines ist sicher: unser Abenteuer in Brüssel ist noch lange nicht vorbei. Aber jetzt geht erstmals zurück in die Heimat und wisst ihr worauf ich mich, abgesehen von meinen Lieblingsmenschen, am meisten freue? Endlich mal wieder einen Staubsauger benutzen zu können – man wird echt genügsam, wenn man plötzlich mit weniger auskommen muss, aber dieses Teil gehört meiner Meinung nach echt zu den Grundbedürfnissen. 

Frohe Weihnachten & bis bald ihr Lieben

 

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...when you experience such incredibly beautiful moments together.

Okay, that was probably the cheesiest opening ever, but never mind, I'm in a Christmas mood and since we are definitely in the most beautiful time of the year, everything is allowed now: jumping wildly for joy, letting out all the tears from exhaustion or just hitting the wall in anger. You can believe me when I tell you that we have experienced the whole range of emotions in the last 75 hours. But actually, our whole last 3.5 months have been packed with emotions.

We've experienced just about everything you can imagine and honestly, the best moments were when we didn't know whether to laugh or cry. Well, I can proudly report that Lisa and I always chose to laugh - it makes the situation somehow more bearable. And although we are sometimes as opposite as fire and water, we actually can't imagine not living in the same room together anymore. Although I literally get on Lisa's nerves every morning with my joyful mood.

We are currently sitting opposite each other on the ICE 27 towards Vienna Hbf and I am super grateful for the seat after spending two hours on the floor of the train in front of the door. Typical students who don't have the money for a seat reservation but actually just got the idea too late that just before Christmas every train is bound to be filled to capacity. Anyway, I couldn't imagine a better company and even though we are already 50 minutes late - Deutsche Bahn always lives up to its clichés. At least we still have enough time to plan our January, because one thing is for sure: our adventure in Brussels is far from over.

But for now we are on our way back home for the first time and do you know what I'm looking forward to the most, apart from my favourite people? Finally being able to use a vaccum cleaner again - you get really frugal when you suddenly have to deal with less, but this thing is really one of the basic necessities in my opinion. 

Enjoy a very merry christmas guys & see you soon

 

 

#6 #erasmuslife...

Was jetzt folgt ist die Geschichte zu unserem neu erfunden Lieblingswort #erasmuslife unter dem auf Instagram rund 46.000 Beiträge laufen, was wohl bedeutet, dass wir nicht die ersten sind, die diesen Hashtag benutzen.

Allerdings steht dieser Hashtag für viel mehr als nur Erasmus oder das Semester im Ausland, das man damit verbindet. #erasmuslife ist in den letzten Wochen zu einer Art Codewort geworden. Ein einfacherer Ausdruck, der fast jede Handlung entschuldigt und alles erklärt, wenn man mal keine Antworten mehr hat. #erasmuslife steht für Chaos, Freundschaft, Mut und Spontanität. Er zeigt uns jeden Tag aufs Neue wie wertvoll die Zeit hier in Brüssel ist und wie glücklich wir uns schätzen können all diese crazy Momente, die unter #erasmuslife laufen, erleben zu können.

#erasmuslife ist die Begründung für einen zweiten Drink am Mittwochabend, obwohl man am nächsten Morgen um 8:30 einen Test schreibt. Er entschuldigt, wenn man um fünf Uhr in der Früh nach Hause kommt, anstatt wie geplant mit der letzten Metro um Mitternacht. Er gilt als Ausrede, wenn man im November um drei Uhr in der Früh im Regen tanzt, weil warum nicht? #erasmuslife.
Die Zeit kommt nicht mehr zurück und das Einzige was wir in unserem Kopf festhalten können, sind die Momente, die wir erlebt haben. Momente, an die man sich noch ewig erinnert, weil sie verrückt, spontan und ehrlich waren.

 

Man verliert sich in der Stadt, trifft neue Leute oder alte Bekannte, trinkt den dritten Kaffee oder das fünfte Bier? #erasmuslife.

Man kommt zu spät oder sogar unvorbereitet in den Unterricht? #erasmuslife.

„Fake it till you make it“ ist sowas wie unser Leitspruch geworden, zumindest für manche Situationen. Wie zum Beispiel letztens als Lisa und ich wirklich unvorbereitet im Kommunikationsunterricht aufgetaucht sind und fast eine Fünf kassiert hätten.

Doch wir haben es geschafft in 90 Minuten ein Video zumindest so weit fertig zu schneiden, dass es vorzeigbar war. Ironischerweise haben uns im Endeffekt nur meine Zeichenkünste und das flüchtig hingekritzelte Storyboard den Hintern gerettet und jeder der mich ein wenig kennt weiß, dass man bei mir, wenn ich zeichne, wirklich nicht von Künsten reden kann.

Wir haben in den 90 Minuten Blut und Wasser geschwitzt. Verflucht, dass wir nicht schon früher mit dem Projekt angefangen haben, aber dafür ein mega entspanntes Wochenende erlebt. #erasmuslife.
Am Ende kommt es immer darauf an, dass man sich wohl fühlt und es ist okay, wenn man mal weniger streng mit sich selbst ins Gericht geht und einfach die Dinge auf einen zukommen lässt, denn dann beginnt erst das richtige Abendteuer – dann lebt man. Oder findet ihr nicht? Schreibt uns gerne eure Lebensmottos als Hashtag in die Kommentare unten und wer weiß mit welchen verrückten Ideen wir euch in den nächsten Wochen noch überraschen werden. ;)

 

 

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The story which follows now is the story of our newly invented favourite word #erasmuslife. The hashtag itself has around 46,000 posts on Instagram, which probably means that we are not the first to use this hashtag.

However, this hashtag stands for much more than just Erasmus or the semester abroad that people associate with it. #erasmuslife has become a kind of code word in recent weeks. A simple expression that excuses almost every action and explains everything when you run out of words.

#erasmuslife stands for chaos, friendship, courage and spontaneity. It shows us every day how precious our time here in Brussels is and how lucky we are to be able to experience all these crazy moments.

#erasmuslife is the justification for a second drink on Wednesday night, even though you have a test at 8:30 the next morning. It's an excuse for getting home at five instead of taking the last metro at midnight as planned.

It's an excuse for dancing in the rain at three in the morning in November. I mean yeah, why not? #erasmuslife.

Time flies by and the only thing we can keep in our mind are the moments we've experienced. Moments that you remember forever because they were crazy, spontaneous and honest.

 

You lose yourself in the city, meet new people or old acquaintances, drink your third coffee or fifth beer? #erasmuslife.

You arrive late or even unprepared for class? #erasmuslife.

"Fake it till you make it" has become something like our motto, at least for some situations. Like the other day when Lisa and I showed up at the communication class really unprepared and almost got a five.

But we managed to edit a video in 90 minutes at least to the point where it was presentable. Ironically, only my drawing skills and the hastily scribbled storyboard saved our butts in the end.

Anyone who knows me at least a little knows that you really can't talk about art when I'm drawing.

We sweated blood and water during the 90 minutes. Cursed that we didn't start the project earlier, but instead we had a mega relaxed weekend. #erasmuslife.

In the end, it's all about yourself and it's okay to be less strict sometimes and just let things happen to you, because that's when the real adventure begins - that's when you start living.

Don't you think so? Feel free to write your motto for life as a hashtags in the comments below and who knows what crazy ideas we will surprise you with in the coming weeks - stay tuned ;)

 

 

#6 Ohne Titel / Untitled...

Hey ihr lieben,

okay was ich euch jetzt erzähle ist wohl wirklich eine der krassesten Stories die ich bis jetzt hier in Belgien erlebt habe, denn

ich habe meine erste Konfrontation mit der belgischen Polizei überlebt! 

 

Gut ich gebe vorweg gleich zu, für manche klingt das vielleicht banal, aber jeder der mich kennt, weiß, dass so es alles andere als typisch für mein Leben ist, wenn plötzlich die Polizei an die Tür klopft.

Aber beginnen wir beim Anfang: Samstag 30. Oktober 2021 der Morgen nach der ersten von drei Halloween Partys.

Ja ihr lest richtig, wir haben mehr oder weniger ein ganzes Wochenende lang Halloween gefeiert und es war richtig cool, aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall war ich an diesem besagten Samstag gerade dabei ganz leise unsere Wohnung aufzuräumen, um die Freundin, die noch friedlich am Boden schläft nicht zu wecken. Lisa ist schon längst am Weg in die Stadt, um den Tag mit ihren Eltern zu verbringen. Plötzlich läutet es an unserer Gegensprechanlage: Samstag Vormittag um 9:44.

Der Ton ist echt grausam also bemühe ich mich in meiner Panik ihn irgendwie auszustellen.

Ihr solltet wissen, dass wir das Teil noch nie verwendet haben, immerhin bekommen wir Besuch nur wenn wir ihn einladen.

Das einzige was ich verstehe als ich ein halblautes “Hallo” in das Gerät murmle ist das Wort “Lisa” dann bricht die Stimme wieder ab. Okay, gut vielleicht erlauben sich betrunkenen Student*innen von gestern Abend einen schlechten Scherz.

Halb so wild, denke ich und will mich schon wieder abwenden, als es ein zweites Mal läutet. Diesmal wird mir doch etwas mulmig zumute. “Was wenn Lisa am Weg zu U-Bahn etwas passiert ist?” schießt es mir durch den Kopf, also schreibe ich ihr auf What’s App.

Nein sie sitzt seit einigen Minuten in der U-Bahn, aber ich könnte gerne mal runter gehen und nachsehen, wer sie braucht. Immerhin könnte es ja jemand interessantes sein. Na gut dann, wenn es sein muss gehe ich eben runter. Ich weiß nicht warum, aber intuitiv nehme ich den Fahrstuhl, der näher am Eingang gelegen ist. Tja und als die Lifttüren aufschwingen, laufe ich - nichts ahnend und womöglich etwas naiv - direkt in die Arme des belgischen Polizisten...

 

In diesem Moment ist mir sprichwörtlich das Herz in die Hose gerutscht. Stimmt schon, die Polizei wollte vorbei kommen, um zu checken ob wir wirklich hier im Studentenwohnheim wohnen. Fun Fact für euer Verständnis: wer sich in Belgien auf der Gemeinde als Ausländer für mehr als drei Monate registrieren will, der gibt an wo wer wohnt nur um dann wirklich von der Polizei besucht zu werden, die tatsächlich kontrollieren ob deinen Angaben korrekt sind.

Bis zu dem Moment im Fahrstuhl hätten wir echt gedacht, dass das Ganze ein schlechter Scherz ist. Warum sollte sich die belgische Polizei die Zeit nehmen und zwei Studentinnen aus Österreich kontrollieren, die im Jänner ohnehin wieder heim fliegen. Tja, der Typ wollt wirklich unsere Zimmer von innen (!) sehen, obwohl ich ihm auf Französisch (!!) erklärt habe, dass Lisa gerade leider nicht da ist und ein anderes Mädchen noch am Boden schläft. Immerhin gab es gestern eine Halloween Party.

Hat ihn nicht davon abgehalten, auch nicht unsere Kleidung und die ganzen Gläser von gestern Abend.

Der belgische Polizist hat sich einfach im Zimmer an unseren Schreibtisch gesetzt, unsere Pässe kontrolliert, die Daten eingegeben und dann gemeint, dass das Zimmer eigentlich eh ganz schön ist, vielleicht etwas zu klein für zwei, aber ganz nett.

 

“Kann ich ihnen vielleicht noch ein Glas Wasser oder einen Kaffee anbieten?”

 

Wenn Mr. Polizist nicht relativ schnell wieder weiter gemusst hätte, hätte ich diese Frage vielleicht ernsthaft noch gestellt.

Ganz ehrlich, ich glaube den Ausmaß der Situation habe ich erst im Nachhinein so richtig begriffen. Im Moment als der Polizist da war, dürfte mein Gehirn auf Notfallmodus geschalten haben. Zumindest konnte ich plötzlich fließend Französisch und es war schon fast nett sich mit jemand fremden zu unterhalten.

Unser Übernachtungsgast hat übrigens von dem Ganzen nichts mitbekommen und friedlich am Boden weitergeschlafen. 

 

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Hey everybody,

 

Okay, what I'm about to tell you now is probably one of the most amazing stories I've ever experienced here in Belgium, because

I have survived my first confrontation with the Belgian police! 

 

Well, I admit right away that this might sound banal to some people, but everyone who knows me also knows that it is everything but not typical for my life when the police suddenly knocks on my door.

 

But let's start at the beginning: Saturday 30 October 2021 the morning after the first of three Halloween parties.

Yes you read right, we more or less celebrated Halloween for a whole weekend and it was really cool, but that's another story. Anyway, on this particular Saturday I was quietly cleaning up our flat, in order not to wake up my friend who was still sleeping peacefully on the floor. Lisa was already on her way into town to spend the day with her parents.

Suddenly our intercom rings: Saturday morning at 9:44.

The sound is really horrible, so in my panic I try to turn it off somehow.

You should know that we have never used this thing, after all we only get visitors when we invite them.

The only thing I understand as I mumble a half-loud "Hello" into the device is the word "Lisa", then the voice cuts out again.

Okay, well, maybe the drunken students from last night are playing a bad joke, which wouldn't bother me that much. 

So I was about to turn away again when the intercom rings a second time. This time I feel a bit queasy.

 

"What if something has happened to Lisa on the way to the metro?" runs through my head, so I text her on What's App.

No she's been in the metro for a few minutes, but I could go down and see who needs her. After all, it could be someone interesting. All right why not? I don't know why, but intuitively I took the elevator, which is closer to the entrance. And as the lift doors opened, I walked - unsuspectingly and perhaps a little naively - straight into the arms of the Belgian policeman...

 

At that moment, my heart literally dropped. It's true, the police wanted to come by to check whether we were really living in this student dormitory. Fun fact for your understanding: if you want to register in Belgium as a foreigner for more than three months, you have to state where you live, only to be visited by the police, who actually check whether your details are correct.

 

Until that moment in the elevator, we really thought the whole thing was a joke. Why should the Belgian police take the time to check for two students from Austria who are flying home in January anyway?

Well, the guy really wanted to see the inside (!) of our rooms, although I explained to him in French (!!) that Lisa was unfortunately not there at the moment and that another girl was still sleeping on the floor, since there was a Halloween party yesterday. Didn't stop him, not even our clothes and all the glasses from last night.

 

The Belgian policeman just sat down at our desk in the room, checked our passports, entered the data and then said that the room was actually nice, maybe a bit too small for two, but quite nice.

 

"Can I maybe offer you a glass of water or a coffee?"

 

If Mr. Police Man hadn't had to move on after he checked our data, I might have seriously asked him this question.

To be honest, I think I only understood the extent of the situation afterwards.When the policeman was there, my brain must have switched to emergency mode. I was suddenly fluent in French and it was almost nice to talk to a stranger.

By the way, our overnight guest didn't notice a thing and continued to sleep peacefully on the floor. 

 

#5 Zurück im Flixbus / Back on the Flixbus...

Ich sitze mal wieder im Flixbus – wer hätte das gedacht? – auf dem Weg nach Paris, für mich echt eine der schönsten Städte der Welt. Tja was soll ich sagen, weil das Ziel Paris ist, habe ich auch kein Problem damit, dass dies Fahrt mehr oder weniger vier Stunden dauern wird. Mehr oder weniger – ihr wisst schon wegen der Staugefahr, Reisetypische Verspätung und so weiter. Allerdings scheinen wir derzeit recht gut im Zeitplan zu liegen, zumindest habe ich bis jetzt noch keine unerwarteten Problemchen bemerkt, nur, dass es halt leider kein Wlan gibt. Zumindest mein Handy zeigt an: „ohne Internet verbunden.“

Was echt ungünstig ist, wenn man noch gut die Hälfte der Strecke vor sich hat. Falls sich jemand von euch fragen solltet, warum wir schon wieder nach Paris fahren – immerhin waren wir dort bereits Mitte September, wie ihr im Blog Post nachlesen könnt. Na ja, also einerseits fahren wir nach Paris, weil wir es können (!) und andererseits, weil wir hinmüssen. Wir haben nämlich Montag und Dienstag Uni-Seminare in PARIS. Ich freue mich, denn als ich mich fürs Auslandssemester in Brüssel entschieden habe, hätte ich echt niemals gedacht, dass ich sogar die Möglichkeit bekomme in Paris zu studieren, wenn auch nur für zwei Tage.

 

65 Minuten später…

in denen ich mich primär mit Social Media abgelenkt habe und jetzt sind so gut wie alle meine Mobilen Daten verbraucht.

Ganz toll gemacht Mädchen...

Hey, gerade als ich mich wieder dem Beitrag widmen möchte und aus dem Fenster sehe, fahren wir am Flughafengebäude der Air France vorbei, was eigentlich nur heißen kann, dass wir am Flughafen Charles de Gaulle und dass uns nur mehr die äußeren Ringe von unserem zweiten Abenteuer in Paris trennen. 

 

Irgendwie ist heute die Zeit im Flixbus noch schneller vergangen als bei unserem letzten Trip. Vielleicht weil wir jede einen Doppelsitz für uns hatten, was ich in einem Bus echt als Luxus bezeichnen würde. Ohne Wlan ist es irgendwie langweilig, denn es zwingt einen dazu sich mehr oder weniger mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzten.

Aber immerhin gibt’s es dann für uns alle neuen Lesestoff und das Reisetagebuch füllt sich.

 

 

Vielleicht noch eine witzige Story zum Schluss: Lisa und ich hätten heute mal fast wieder den Bus verpasst, wobei bitte schön die Betonung liegt auf „fast“. Eigentlich sind wir eh schon 60 Minuten früher aufgebrochen, doch irgendwie hapert es mit unserer Pünktlichkeit, wenn das Ziel Paris ist. So vorausschauend, wie wir sind, haben wir unseren spanischen Freunden, die, vor allem wenn es um Uni geht selten pünktlich sind, noch eingeflößt, dass sie mindestens zehn Minuten vor Abfahrt da sein sollen. Tja und jetzt ratet mal welche Nation genau vier Minuten vor Abfahrt am Busbahnhof angekommen ist.

Gut ich gebe zu es war knapp und wieder mal richtig stressig, aber wir haben es geschafft und so langsam werden die Gebäude höher und der Verkehr mehr. Bienvenue à nouveau Paris :)

 

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I'm on the Flixbus again - who would have thought it? - on my way to Paris. For me this is one of the most beautiful cities in the world. Well I have no problem with the fact that this trip will take more or less four hours because the destination is Paris. Why I wrote "more or less" - you know, because of the risk of traffic jams, typical travel delays and so on. However, we seem to be quite on schedule at the moment, at least I haven't noticed any unexpected problems yet, except that there's no wifi.

At least my mobile phone says "connected without internet".

Which is really inconvenient when you just survived half of the trip. In case any of you are wondering why we are going to Paris again - after all, we have already been there in mid-September, as you can read in the blog post. Well, on the one hand we are going to Paris because we can and on the other hand because we have to. We have university seminars in PARIS on Monday and Tuesday. I'm really exited because when I decided to study abroad in Brussels, I never thought I'd even get the chance to study in Paris for two days.

 

65 minutes later...

during which I distracted myself primarily with social media, and now I've used up almost all my mobile data. Great job girl...

Hey, just as I'm about to get back to the post and look out of the window, we drive past the Air France airport building, which can really only mean that we're at Charles de Gaulle airport already and that only the outer rings now separate us from our second adventure in Paris. 

 

Somehow the time on the Flixbus went by even faster today than on our last trip. Maybe because we each had a double seat to ourselves, which I would really call a luxury in a bus. Without wifi it's kind of boring, because it forces you to more or less deal with your own thoughts but at least there's new reading material for all of us and the travel diary fills up.

 

Maybe a quick funny story at the end: Lisa and I almost missed the bus again today, with the emphasis on "almost".

Actually, we left 60 minutes early this morning, but somehow our punctuality is not so good when our destination is Paris.

As foresighted as we are, we told our Spanish friends, who are rarely punctual, especially when it comes to university, that they should be there at least ten minutes before departure.

Well, guess which nation arrived at the bus station exactly four minutes before departure.

I admit it was close (again) and really stressful, but we made it and slowly the buildings are getting higher and the traffic more. Bienvenue à nouveau Paris :)

 

Warst du schon einmal in Paris?

Erzähl uns von deiner Reise im Kommentarfeld unter dem Beitrag. Wir freuen uns auf deinen Beitrag. :)

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Have you been to Paris before?

Tell us about your trip in the comments section below the post. We look forward to your contribution. :)

 

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#4 Reden wir doch über / Let's talk about...

Gespräche am Korridor, die sich manchmal Sonntagabend aus dem Nichts ergeben, weil plötzlich der Feueralarm losgeht und es keinen im Stockwerk juckt, außer natürlich zwei junge Österreicherinnen, die bei dem Geräusch von Feueralarm schneller aus dem Bett kommen als man Feueralarm überhaupt aussprechen kann. Okay gut es war eigentlich nur ich die aufgesprungen ist, Lisa hat den Ton anfangs gar nicht gehört -  ihr wisst schon, gefangen im Netflix Universum und so begeistert von der Serie "Reign" dass sie sich trotz ALARM gar nicht wirklich losreißen wollte.

Okay egal, jedenfalls hat man bei einem kurzen Feueralarm die Möglichkeit am Gang neue Leute kennen zu lernen, die mehr oder weniger ebenfalls ein wenig besorgt waren, wegen der vermeintlichen Gefahr. Immerhin hat sich wenigstens das Aufstehen und Anziehen gelohnt, denn ich konnte meine bescheidenen französischen Wortschatz anwenden um mich mit den Mädels am Gang zu unterhalten. Und ich kann es selbst kaum glauben, aber diese Gang-Gespräch hat eindeutig besser geklappt als erwartet.

Im Endeffekt war nach zwei Minuten alles wieder ruhig. Kein Anzeichen von rot-orangen Flammen oder qualmenden Küchen, nur die feuerfesten Türen zum Lift zeugten davon, dass es doch ein Feueralarm gewesen sein musste.

Generell kann ich berichten, dass sich meine französischen Smalltalk Qualitäten mittlerweile um einiges verbessert haben. Zu anderen Student*innen am Gang sagt man bei uns in XIOR einfach “Salut”. Egal zu welcher Tages oder Nachtzeit mit einem freundlich-fröhlichen “Salut” ist man immer gut dabei. Und wenn man es so machen will wie ich, dann sagt man schon an der Küchentür Hallo - bevor man überhaupt weiß ob jemand da ist - laut und deutlich Salut. "Ca va?" oder ähnliches braucht man dann eigentlich nicht mehr. Immerhin leben hier ausschließlich Studenten die untertags zumindest immer so tun müssen, als wären sie gerade mega beschäftig und bevor man sich blamiert bleibt man lieber beim einfachen "Salut" - kein Hallo, Hey oder Hola - das verwirrt nur alle und man weiß beim nächsten Mal erst recht wieder nicht, welche Sprache jetzt die richtige ist.

Ich gebe zu es kann nämlich manchmal ziemlich verwirrend sein, mit so vielen verschiedenen Sprachen um einen herum. Immer öfter unterhalten Lisa und ich uns plötzlich, einfach so auf Englisch bis wir beide checken, dass eh jede von uns Deutsch verstehen würde. Und dann kann es wiederum mal passieren, dass Lisa bei unserer gemeinsamen spanischen Freundin an die Tür klopft und mit deutschen Fragen wie “Bist du schon fertig?” völlig aus dem Konzept bringt. Aber hey und solange wir Erasmusstudent*innen uns irgendwie verständigen können, ist alles gut und Chaos lässt sich in einem Land wie Belgien sowieso nicht vermeiden, aber das ist eine andere Geschichte. Keine Sorge - früher oder später - werde ich sie euch erzählen.

 

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Corridor conversations that sometimes start out of nowhere on a Sunday night because suddenly the fire alarm goes on and no one on the floor itches, except of two young Austrian girls who get out of bed faster than you can even pronounce fire alarm. Okay well it was actually only me who jumped up, Lisa didn't even hear the sound at first - you know, she was caught up in the Netflix universe and so enthusiastic about the series "Reign" that she didn't really want to tear herself away from the series despite there was a fire ALARM! 

Okay never mind, anyway, a brief fire alarm gives you the chance to meet new people in the corridor who were more or less also a bit worried about the supposed danger. At least getting up and getting dressed was worth it, because I was able to use my modest French vocabulary to talk to the girls in the corridor. And I can hardly believe it myself, but this aisle conversation definitely worked better than expected. In the end, after two minutes, everything was quiet again. No sign of red-orange flames or smoking kitchens, only the fireproof doors to the lift showed that it must have been a fire alarm after all.

In general, I can report that my French small talk skills have improved a lot by now. In XIOR, we simply say "Salut" to other students in the corridor. No matter what time of day or night it is, a friendly, cheerful "Salut" is always a good thing. And if you want to do it the way I do, you say hello at the kitchen door - before you even know if someone is there - loud and clear you know. You don't really need to say "Ca va?" or anything like that. After all, only students live here who at least have to pretend to be super busy during the day and before you embarrass yourself, you'd better stick to the simple "Salut" - no hello, hey or hola - that only confuses everyone and the next time you don't know which language was the right one.

I admit it can be quite confusing sometimes, with so many different languages around you. More and more often Lisa and I suddenly start talking in English until we both realise that each of us would understand German anyway. And then it can happen that Lisa knocks on the door of our common Spanish friend and completely upsets her with German questions like "Bist du schon fertig?" But hey, as long as we Erasmus students can communicate somehow, it's all good and chaos can't be avoided in a country like Belgium anyway, but that's another story. Don't worry - sooner or later - I'll tell you.

 

 

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#3 Reisen mit dem Flixbus / Travelling on the Flixbus...

Wir sind wieder mal auf Reisen. Genauer gesagt am Weg heim nach Brüssel, wobei es sich immer noch ein wenig unrealistisch anfühlt eine Metropole wir Brüssel als (vorübergehendes) “Zuhause” zu haben. Von Paris zurück nach Brüssel und nicht wie gewohnt ins Bergbauerndorf in Salzburg, hat sich schon komisch angefühlt und gleichzeitig einfach mega cool. Man fühlt sich einfach so viel größer, erwachsener, internationaler in einer Metropole wie Brüssel und doch ist man ein viel kleineres Teil vom großen Ganzen als am Land.

Nun also sitzen wir im Flixbus von Amsterdam nach Mailand, wobei ich echt froh bin, nicht mit diesem Bus durch halb Europa fahren zu müssen. Mein erstes Mal in diesem grasgrünen Teil und wie sollte es auch anders sein? Wir stehen im Stau (!) nach nur 20 Minuten Fahrt. Arggg….also genug Zeit um in Ruhe Nachzudenken. Recht viel mehr kann man hier drinnen sowieso nicht machen, denn ich sitze eingeklemmt zwischen den Rucksäcken meiner Mitreisenden auf einem Viererplatz und kann mich so gut wie gar nicht bewegen. Lisa sitzt zu unser beiden Leidwesen eine Reihe schräg hinter mir, also keine  Chance sich in den nächsten Stunden irgendwie zu unterhalten, also schreiben wir jetzt über What’s App, wie auch schon damals in den Online-Vorlesungen. Ich traue mich hier drinnen nicht mal laut zu atmen, immerhin will ich die mir unbekannten Europäer*innen nicht stören. Ach übrigens, die Lüftung zieht, mein Magen knurrt und wir bewegen uns in Schrittgeschwindigkeit vorwärts auf der Autobahn. Ehrlich ich kann den Flixbus-Reise-Hype meiner Generation in meiner Generation vollkommen nachvollziehen, es ist so richtig gemütlich und entschleunigend - Achtung Ironie! Das nächste Mal wird es dann bitte wieder ein Thalys Zug, die sind wenigsten in einem dunkelroten Design und nicht grasgrün. Wobei ich muss schon zugeben irgendwie hat es schon was mit so vielen Unbekannten zu reisen ohne deren Namen, Alter oder Herkunft zu kennen. Und gleichzeitig aber zu wissen, dass jeder seine ganz persönliche Geschichte hat.

Nachtrag: okay haltet mich jetzt für sprunghaft, oder nicht, aber ich nehme meine “Flixbus-Kritik” wieder zurück. Es hat doch irgendwie Spaß gemacht. Ein unerwartetes Abenteuer bei dem man aus dem Nichts neue Leute kennenlernen kann, wenn man will. Einfach in dem man mal ein bisschen Mut in die Hand nimmt und - einfach drauf los - seine Sitznachbarin anquatscht. In dem Moment hat es sich wieder mal bestätigt: “Scheiß da nix, donn feit da nix.” - wie man im schönsten pinzgauer Dialekt sagen würde. Denn mit etwas Glück sitzt dann rein zufällig eine Tirolerin neben dir, die genau diesen Dialekt versteht. Aber passt bloß auf, man kann nie wissen wer von den Mitreisenden sonst noch deine Sprache versteht und sich nach einer Zeit plötzlich ins Gespräch integriert. ;)

Flixbus-Fahren: eine echt witzige Art zu reisen, die man zumindest einmal im Leben ausprobiert haben sollte - krass, dass das jetzt aus meiner Feder kommt, findet ihr nicht?!

 

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We are travelling, again. To be more precise, we are on our way home to Brussels, although it still feels a little unrealistic to have a metropolis like Brussels as our (temporary) "home". From Paris back to Brussels and not to the mountain farming village in Salzburg as usual - it feels strange and at the same time amazing. Because you feel so much bigger, more grown-up, more international in a metropolis like Brussels and yet you're a much smaller part of the big picture than in the countryside.

So now we're on the Flixbus from Amsterdam to Milan, and I'm really glad I don't have to take this bus through half of Europe. My first time in this grass-green cabine and how could it be otherwise? We are stuck in a traffic jam (!) after only 20 minutes of driving. Arggg....so enough time for me to think about the world. There's not much else you can do in here anyway, because I'm sitting wedged between the backpacks of my fellow passengers on a four-seater and can hardly move at all. Lisa sits, much to both of our chagrin, one row diagonally behind me. There's no chance of us talking in any way over the next few hours, so we now text via What's App, just like we did back then in the online lectures. I don't even dare to breathe loudly in here, after all, I don't want to disturb people I don't know. By the way, the ventilation pulls, my stomach growls and we move forward at walking speed on the motorway. Honestly, I can completely understand the Flixbus travel hype in my generation, it's really cosy and decelerating - watch out for the irony! Next time it will be a Thalys train again, at least they are in a dark red design and not grass green. I have to admit, though, that there's something about travelling with so many strangers without knowing their names, ages or origins. And at the same time to know that everyone has their own personal story...

 

Supplement: OK, consider me erratic or not, but I take back my "Flixbus criticism". It was kind of fun after all. An unexpected adventure where you can meet new people out of nowhere if you want to. Just by taking a bit of courage in your hands and chatting up the person sitting next to you. At that moment it was confirmed once again: you should just leap over your shadow  and don't give a shit talking to strangers. Because with a bit of luck, a Tyrolean sits next to you who understands exactly your home dialect in Austria. But be careful, you never know who else among your fellow passengers understands your language and suddenly joins in the conversation ;)

Flixbus: a really funny way to travel that you should have tried at least once in your life - it's kinda amazing!

Can you believe that I really wrote that now?!

 

 

 

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#2  & Willkommen in Brüssel / & Welcome to Brussels...

Vorab das hier ist kein regelmäßig geführtes Online-Tagebuch, wie man es sich im ersten Moment vielleicht vorstellen mag. Es wird auch nicht jedes Mal eine urwitzige Geschichte sein, die ich zu erzählen habe – immerhin bin ich keine Kabarettistin und mein Leben ist auch nicht wie im Film. Allerdings möchte ich meine Erlebnisse und Abenteuer in und rund um Brüssel gerne für mich und für euch aufschreiben und somit teilen. Also erste Verhaltensregeln für einen gelungenes Abenteuer im Ausland und euer Lesevergnügen: Keine Erwartungen!  Weder werde ich an die Stadt oder ihre Bewohner*innen welche richten, noch solltet ihr mit irgendwelchen Erwartungen die Beiträge in unserem Blog lesen. Erwartungen führen nämlich in den meisten Fällen entweder in die Sackgasse der Enttäuschung oder aber in Grube der Unzufriedenheit, also lassen wir das am besten gleich. Das war jetzt fast schon poetisch findet ihr nicht? ;)
Wo wir gerade bei Wegbeschreibungen sind...hier unser erstes Abenteuer im öffentlichen Stadtverkehr von Brüssel…

 

„Du weiß, dass du in Brüssel ist, wenn so ziemlich jede öffentliche Haltestelle in zwei Sprachen angeschrieben ist, man selbst allerdings dazu neigt, seine eigenen Kombinationen zu erfinden.“

 

Im Prinzip ist es nicht schwer das Metro System von Brüssel zu verstehen, immerhin gibt es nur vier Linien, die mehr oder weniger alle wichtigen Punkte der Stadt abdecken. Kompliziert wird es erst, wenn man den Zug oder eine spezielle Buslinie nehmen will, denn dann sieht man sich plötzlich mit drei weiteren belgischen Verkehrsunternehmen konfrontiert. Für mich: typisch BELGISCH und eigentlich hätte man auch damit rechnen können, dass sich der ewig Twist zwischen Flandern und Wallonien auch im öffentlichen Verkehr von Brüssel wiederfindet. Warum einfach, wenn es doch auch so schön kompliziert geht? Im besten Fall vermeidet man einfach die Kombination von Linien und Unternehmen.

 

Doch wehe man muss sich für sein neu bezogenes Studentenwohnzimmer eine Matratze besorgen, dann ist man mehr oder weniger auf die Buslinien vom flämischen Unternehmen DeLign (die grau-gelben Busse, mit den hohen Zahlen, solltet ihr zufällig mal in Brüssel welche sehen) angewiesen. Dienstag Nachmittag - unser vierter Tag in Brüssel - soweit alles gut nur müssen wir jetzt irgendwie zum Ikea in Zaventem im Osten Brüssels schaffen, um eine Matratze zu kaufen und dieses (dämlich) Ding auch irgendwie mit den Öffis wieder zurückbringen. Kling vielleicht sogar nach einer lustigen Challenge für zwei. Mir war allerdings gar nicht mehr zum Lachen zumute. Nach langem hin und her schaffte ich es uns online, dank der Kreditkarte meiner Mama, Tickets für den DeLign Bus zu kaufen, der uns mehr oder weniger 1,3 Kilometer vorm Ikea absetzen sollte.

 

In meiner Euphorie, dass es funktioniert,  habe ich natürlich gleich jeweils zwei Tickets für Hin- & Rückfahrt gekauft, nur um dann mitgeteilt zu bekommen, dass man die Tickets nur gemeinsam für die Gültigkeitsdauer von einer Stunde aktivieren kann. Hallo?! Ernsthaft?! Gut vielleicht schaffen wir es sogar noch in den Bus zurück bevor die Onlinekarten verfallen, bezahlt sind sie immerhin schon, dachte ich mir.

Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste...wir haben es nicht einmal in den Bus Richtung Ikea geschafft. Versteht mich nicht falsch. Wir hatten Tickets, waren überpünktlich an der richtigen Haltstelle und hatten unser Mundschutzmasken mit dabei, allerdings lies uns der Buschauffeur einfach nicht mehr einsteigen...weil der Bus seiner Meinung nach bereits zu voll war. Unserer Ansicht nach hätten wir noch drei Mal in diesen DeLign-Bus gepasst.

Das war dann wohl dieser berühmt berüchtigte erste Kulturschock und gleichzeitig der Moment in dem Lisa und ich die Wurschtigkeitsgrenze erreichten. Wir nehmen uns ein Taxi - hin und zurück - aus basta!

Immerhin kann von euch jemand behaupten schon einmal mit dem Taxi einen Matratzenkauf erledigt zu haben? ;)

 

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First of all, this is not a regular online diary, as you might imagine at first glance. Nor will it be a hilarious story every time I tell it - since I'm not a cabaret artist and my life isn't like a film either. However, I would like to write down my experiences and adventures in and around Brussels for myself and of course for you. So first rule of conduct for a successful adventure abroad and your reading pleasure: No expectations!  Neither will I address any to the city or its inhabitants, nor should you read the posts in our blog with any expectations. In most cases, expectations lead either to the dead end of disappointment or to the pit of dissatisfaction, so we'd best leave that alone. That was almost poetic, don't you think? ;)

While we're on the subject of directions...here's our first adventure in Brussels' public transport...

 

"You know you're in Brussels when pretty much every public stop is written in two languages but you yourself, however, tend to invent your own combinations."

 

In principle, it is not difficult to understand the metro system in Brussels. After all, there are only four lines that cover more or less all the important points of the city. It only gets complicated when you want to take the train or a special bus line, because then you suddenly find yourself confronted with three other Belgian transport companies. For me: typically BELGIAN and actually one could have expected that the eternal twist between Flanders and Wallonia would also be found in Brussels' public transport. Why simple when it can be so beautifully complicated? In the best case, you simply avoid combining lines and companies.

But if you have to get a mattress for your new student flat, you're more or less dependent on the bus lines of the Flemish company DeLign (the grey-yellow buses with the high numbers, if you happen to see any in Brussels). Tuesday afternoon - our fourth day in Brussels - so far so good, only now we have to somehow get to the Ikea in Zaventem in the east of Brussels to buy a mattress and somehow bring this (stupid) thing back by public transport. It might even sound like a fun challenge for two, but I didn't feel like laughing any more. After a lot of back and forth, thanks to my mum's credit card, I managed to buy us tickets online for the DeLign bus, which was supposed to drop us off more or less 1.3 kilometres from Ikea.

In my euphoria that it works out, I bought two round-trip tickets, but then I was told that you can only activate the tickets together for the validity period of one hour. Hello?! Seriously?! Well, maybe we'll even make it back on the bus before the online tickets expire, after all, they've already been paid for, I thought to myself.

What I didn't know at that time...we didn't even make it on the bus towards Ikea. Don't get me wrong. We had tickets, were at the right stop on time and had our face masks with us, but the bus driver just wouldn't let us on...because the bus was already too full in his opinion. In our opinion, we would have fit three more times into this DeLign-bus.

That was the infamous first culture shock and at the same time the moment when Lisa and I reached the stage of indifference.
We gonna a taxi - without discussion! 

After all, can anyone of you claim to have ever bought a mattress by taxi? ;)

 

 

#1 Sicherheitshinweise / Safety Instructions...

Wenn man fix und fertig voller Euphorie und Endorphine im Flieger der Austrian Airlines sitzt, dieser aber nicht abheben will...

Grund: Österreichische Fluggäste, die einfach nicht pünktlich bei Gate 21 erscheinen wollten und diesen - gut er war jetzt nicht allzu teuer, aber trotzdem - Flug sausen haben lassen. Auf jeden Fall müssen wir jetzt abwarten, bis ihre bereits verladenen Koffer gefunden und wieder ausgeladen wurden. Wenigstens läuft im Hintergrund Johann Strauß Donauwalzer und wer hört bitte nicht gerne Wiener Klassik. Allerdings bereits zum rund vierten Mal und das Stück dauert um die 10 Minuten. Man kann sich also ganz gut ausrechnen wie lange wir schon in unserer winzigen Economy Reihe eingeklemmt sind. Während Lisa mit müden Augen aus dem Fenster schaut und sich wohl wünscht das wir endlich abheben, kann ich nur an Frühstück denken. Kaffee in Brüssel, der Hauptstadt Europas und schon steigt mein Endorphin-Level wieder. Plötzlich, endlich ertönt die erlösende Durchsage des Piloten, die Türen schließen und die Flugbegleiterinnen beginnen mit ihrer Demonstration der Sicherheitsanweisungen. Und während ich eigentlich für den Fall der Fälle aufpassen sollte, starre ich aus dem Fenster auf ein Werbebanner der Raiffeisenbank.

Bussi Baba Wien... 

 

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When you're sitting in an Austrian Airlines plane, exhausted, full of euphoria and endorphins, but the plane won't take off...

Reason: Austrian passengers who simply didn't arrive at gate 21 on time and had to cancel their flight - well, it wasn't too expensive, but still. In any case, we now have to wait until their already loaded suitcases are found and unloaded again. At least Johann Strauss "Donauwalzer" is playing in the background and who doesn't like listening to Viennese classical music. However, it's already the fourth time and the piece lasts about 10 minutes. So you can easily calculate how long we have been stuck in our tiny economy row. While Lisa looks out of the window with tired eyes, probably wishing that we would finally take off, all I can think about is breakfast. Coffee in Brussels - the capital of Europe - and my endorphin level rises again. Suddenly, at last, the pilot makes the relieving announcement, the doors close and the flight attendants begin their demonstration of safety instructions. And while I'm supposed to be paying attention just in case, I stare out the window at a Raiffeisenbank advertising banner.

Bye, bye Vienna...

 

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