Ein holpriges Weihnachten// A bumpy christmas

Nach einer produktiven Uni-Woche, voll mit Prüfungen und Präsentationen, war die Freude auf Zuhause bereits sehr groß. Obwohl uns die Zeit viel zu schnell vergangen ist und wir am liebsten noch zwei Monate bis Weihnachten hätten, begannen wir bereits am vierten Adventwochenende Weihnachtseinkäufe zu erledigen und uns mental auf den Kulturschock vorzubereiten, der uns in Österreich erwartet. Das uns unser geliebtes Heimatland gar nicht empfangen möchte, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Als wir dann die Nachricht erhielten, dass wir einen PCR Test für die Einreise nach Österreich brauchen, sahen wir uns gleich nach geeigneten Teststationen in Brüssel um. Der Termin stand und die erste Aufregung hatte sich gelegt, als wir am Sonntagabend erfuhren, dass wir mit einer Person in Kontakt waren, die positive auf das Coronavirus getestet wurde. Uns viel logischerweise gleich die Decke am Kopf. Als wir den ersten Schock annähernd verdaut hatten, war uns klar, falls sich unser PCR-Test am darauffolgenden Dienstag als positive herausstellen sollte, müssen wir die Weihnachtsferien in unserem Mini-Zimmer verbringen. Uns kam dann die Blitzidee unseren Flug auf Dienstag umzubuchen, um schneller nach Österreich zu kommen. Wir nahmen die Quarantäne in Kauf, die bei einer Einreise ohne PCR-Test verlangt wird. Am Flughafen angelangt, kam der nächste Schock. Die „nette“ Dame am Check-In-Schalter schilderte uns, dass wir das Flugzeug ohne negativen PCR-Test nicht borden dürfen. Nach einer kurzen Diskussion fanden wir uns am nächsten Schalter wieder mit einer Umbuchung des Fluges im Gepäck. Etwas geknickt verließen wir den Bahnhof und stiegen in den Zug. Für uns gab es nur mehr eine Lösung: PCR-Testen und den nächsten Zug Richtung Österreich nehmen. Mit unserem Schwergepäck machten wir uns zur nächsten Teststation. Unsere Schnelltests, die wir im Vorhinein gemacht hatten, waren bereits negativ, weshalb wir etwas beruhigter waren. Den Vortag verbrachten wir noch vorbildhaft in Selbstisolation, nach den negativen Selbsttests jedoch, machten wir uns auf Richtung Innenstadt. Viele unserer Freunde hatten schon die Heimfahrt angetreten, Gott sei Dank erklärten sich unser Lieblingsdeutscher und unser Lieblingswiener dazu bereit, uns etwas aufzuheitern. Den gesamten Tag waren wir beide so nervös, um endlich das Ergebnis zu erhalten. Abends lag Lisa bereits auf den Boden, um Ihre Nervosität loszuwerden. Wir konnten es zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr erwarten, dass unsere Freunde endlich kamen, da wir Ablenkung dringend benötigten. Plötzlich vibrierten unsere Handys – unsere Testergebnisse waren eingetroffen. Mit zittrigen Händen öffneten wir das Dokument und fanden heraus, dass wir beide negativ waren. Unsere Freudenschreie hat wahrscheinlich das ganze Studentenwohnheim gehört und die Kopfnuss, die wir uns gaben, tut bis heute weh. Kurz darauf klopfte es auch an unserer Tür und die Jungs durften zwei aufgelöste Mädels betrachten. Den nächsten Tag verbrachten wir mit Weihnachtseinkäufen und der Buchung unseres Zuges nachhause. Abends trafen wir unsere Freunde nochmals am Weihnachtsmarkt und hatten somit den besten Abschluss für das Jahr 2021 in Brüssel. Am Donnerstag, den 23.12.2021, der zweite Versuch. Wir traten unsere Heimreise an, die erst sehr reibungslos verlief. Lisa sprach mit dem ein oder anderen Kellner am Bahnhof in Frankfurt am Main Französisch, was die Stimmung gleich aufheiterte. Die Faszination über die Deutsche Sprache reichte sogar so weit, dass sie nun auch einen Deutschen Freund in Erwägung ziehen würde. Als wir unseren Zug in Frankfurt bordeten, mussten wir feststellen, dass es keinen Sitzplatz mehr für uns gibt. Also verbrachten wir zwei Stunden der Zugfahrt am Boden vor den Eingangstüren. Glaubt uns, es sieht gemütlicher aus, als es ist. Nach einer Zeit ergatterten wir dann doch einen Sitzplatz und hatten eine entspannte Rest-Heimreise. Unsere Hoffnung war groß, dass die restliche Zeit im Jahr etwas entspannter abläuft. Die vielen grauen Haare, die uns diese drei Tage kosteten, waren immerhin schon genug… //

 

After a productive university week, full of exams and presentations, the joy of going home was already very high. Although the time went by way too fast and we would have liked to have two more months until Christmas, we already started Christmas shopping on the fourth Advent weekend and mentally prepared ourselves for the culture shock that awaited us in Austria. That our beloved homeland does not want to welcome us at all, we did not know at that time. When we got the message that we need a PCR test for the entry to Austria, we immediately looked around for suitable test stations in Brussels. The appointment was set and the initial excitement had subsided when we learned on Sunday evening that we were in contact with a person who had tested positive for the coronavirus. Logically, our world broke down. When we had approximately digested the first shock, it was clear to us that if our PCR test on the following Tuesday turned out to be positive, we would have to spend the Christmas vacations in our mini-room. We then had the bright idea to change our flight to Tuesday to get to Austria faster. We accepted the quarantine that is required for entry without a PCR test. Arrived at the airport, the next shock came. The "nice" lady at the check-in counter told us that we were not allowed to board the plane without a negative PCR test. After a short discussion we found ourselves at the next counter with a rebooking of the flight in our luggage. Somewhat dejected, we left the station and boarded the train. For us, there was only one solution left: PCR testing and taking the next train towards Austria. With our heavy luggage, we made our way to the next testing station. Our rapid tests, which we had done in advance, were already negative, so we were a bit more reassured. We spent the previous day in self-isolation, but after the negative self-tests, we headed towards the city center. Many of our friends had already started their journey home, thank God our favorite German and our favorite Viennese agreed to cheer us up a bit. The whole day we were both so nervous to finally get the result. In the evening Lisa was already lying on the floor to get rid of her nervousness. At that point, we couldn't wait for our friends to finally come, as we desperately needed distraction. Suddenly our cell phones vibrated - our test results had arrived. With shaky hands, we opened the document and found out that we were both negative. Our screams of joy were probably heard by the entire dorm, and the head-butting we did still hurts to this day. Shortly after, there was also a knock on our door and the guys got to look at two distraught girls. We spent the next day Christmas shopping and booking our train home. In the evening we met our friends again at the Christmas market and had thus the best conclusion for the year 2021 in Brussels. On Thursday, 23.12.2021, the second attempt. We started our journey home, which first went very smoothly. Lisa spoke French with one or the other waiter at the train station in Frankfurt am Main, which immediately lightened the mood. Her fascination with the German language even reached the point where she would now consider a German boyfriend. When we boarded our train in Frankfurt, we found that there was no seat left for us. So we spent two hours of the train ride on the floor in front of the entrance doors. Believe us, it looks more comfortable than it is. After a while, we did get a seat and had a relaxing rest of the trip home. Our hopes were high that the rest of the year would be a little more relaxed. The many gray hairs, which these past days have cost us were enough already...